Berlin-Lichtenberg hat ein neues Fassadenkunstwerk: Das Künstlerduo ZEBU realisierte im Spätsommer 2019 seinen Entwurf „Eine Frage der Haltung“ auf der 500 m² großen Giebelwand des Wohnblocks „Am Tierpark 1-3“. Es ist die nunmehr fünfte Kunstfassade, die im Rahmen des Projekts „Lichtenberg Open ART – LOA Berlin“ geschaffen wurde.
Die direkte Nähe zum Tierpark Berlin diente als Inspiration für das von der Stiftung Stadtkultur ausgerufene Motto „Artenvielfalt“ und war damit richtungsgebend für den Entwurf des Künstlerduos. ZEBUs Werk zeigt über elf Stockwerke hinweg eine menschliche Figur, die heimische Tiere und Pflanzen balanciert. Allesamt sind diese Arten vom Aussterben bedroht. So soll das Werk an die fragile Balance zwischen Mensch und Natur erinnern – und an das, was wir leisten müssen, um Klimawandel und Artensterben aufzuhalten.
ZEBU – das sind Lynn Lehmann und Dennis Gärtner. Sie lernten sich als Jugendliche in der Berliner Graffiti- und Urban-Art-Szene kennen und merkten schnell, dass sie ähnlich denken und arbeiten. Während des Kunststudiums gründeten sie ZEBU. Seither realisiert das Künstlerduo gemeinsam Illustrationen, Wandbilder, Siebdrucke und unterschiedlichste Auftragsarbeiten. Bekannt wurde ZEBU mit Wandbildern in verlassenen Fabrikgeländen. Markant sind seine langgliedrigen und abstrakten Figuren sowie seine besonderen Farbkombinationen.
Begleitend zu dem 3-wöchigen Entstehungsprozess der Kunstfassade von ZEBU lud die Stiftung Stadtkultur alle Anwohner*innen und Interessierten vom 26. August bis 13. September 2019 zu einem kreativen Rahmenprogramm ein: Bauen von Insektenhotels, Aufführungen von Fräulein Brehms Tierleben, Street Art Workshops, Gesprächsrunden mit dem Künstlerduo, die Lange Nacht der Bilder und ein großes Fassadenkunst-Fest machten die Kunst und das Motto Artenvielfalt erfahrbar.
Adresse:
Hauswand Am Tierpark 1–3, Berlin-Alt-Friedrichsfelde/Lichtenberg
Film zum Projekt
Weitere Informationen:
Projektdokumentation als PDF
Vollständiges Programm als PDF-Download
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www.instagram.com/z_e_b_u
Fotos: Harry Schnitger, (c) Stiftung Stadtkultur 2019